… aus dem Leben einer Fairy

Wie auf der Alm

Oder auch „Warum man mit schlechtem Orientierungssinn viel mehr von der Welt zu sehen bekommt“.

Nach einem schönen und ausgiebigen Brunch mit Freundinnen hatten mein Liebster, das Baby und ich das Bedürfnis nach etwas Bewegung.

20120921-212738.jpg

Wir wollten mal einen neuen Spazierweg ausprobieren und bereiteten uns auf einen halbstündigen Fußmarsch vor. Wie man das eben so macht… Also gar nicht.

Mein Schatz mit Jeans und T-Shirt (für eine halbe Stunde bei Sonnenschein braucht man ja keine Jacke) und ich mit neuen Schuhen (eine halbe Stunde ist ja perfekt zum ersten Einlaufen) zogen wir los. Der einzig gut vorbereitete Kandidat war übrigens unsere kleine Maus mit dicker Steiff-Decke, Mütze etc. und einem quasi unerschöpflichen Vorrat an Essen im Gepäck ;-).

Zuerst war der Weg auch wirklich gut spazierbar und es gab immer wieder Dinge zu sehen, wegen derer wir weitergingen (Pferde, Pflanzen, Gärten etc.). Dann dachten wir es gebe bald eine Möglichkeit zu rasten oder uns wenigstens kurz auf eine Bank zu setzen. Aber der Weg wurde immer länger und die Aussicht umzukehren ohne Sitzmöglichkeit immer unattraktiver. Also liefen wir immer weiter und weiter. Genauer gesagt bewegten sich meine Beine irgendwann nur noch mehr oder weniger automatisch vorwärts und wäre ich eine Sekunde stehen geblieben- ich wäre keinen Zentimeter mehr gelaufen. Ich fühlte mich schmerzhaft und unangenehm erinnert an die Herbstferien-„Urlaube“ mit meiner Familie nach Bayern. Da wurde jeder Berg erklommen, koste es was es wolle. Ich habe das gehasst.

Lange Rede kurzer Sinn – wir waren VIER Stunden unterwegs. Mir fallen fast die Beine ab und mein Knie ist übel angeschwollen. Wir haben gefroren, geschwitzt und sind fast zusammengebrochen. Der unfreiwillig längste „Spaziergang“ seit länger Zeit.

Aber etwas Gutes gab es auch – so wie damals bei den nervigen Wanderungen gab es am Ende tatsächlich ein Restaurant mit leckerer (diesmal allerdings saarländischer) Hausmannskost. Und einem alkoholfreien Weizenbier. Yeah!

20120921-214854.jpg

Außerdem schläft unser Fairybaby nach so viel frischer Luft bestimmt wie ein Baby :mrgreen:.

Und last but not least haben wir viel gesehen (es gibt hier übrigens unglaublich viele private Biergärten, eine Affinität zu hässlichen Hütten im Garten und geklaute Maibäume) einen schönen Tag miteinander verbracht und haben sogar noch vor dem Regen zum Auto gefunden.

Perfekt :-).

20120921-215149.jpg

Kommentare zu: "Wie auf der Alm" (13)

  1. Haben iPhones nicht auch gute Fussgängernavigation – oder waren das schon die neuen Apple aps? :mrgreen:

    • Auf dem Hinweg haben wir noch gar nicht darüber nachgedacht (weil wir zuerst jeden Moment umdrehen wollten und später weil es ohnehin nur einen Weg gab und wir einfach hofften irgendwo in der Zivilisation rauszukommen).
      Für den Rückweg hat Chris natürlich geschaut und wir haben einen kürzeren (aber dafür leider viel steileren) Weg genommen.

  2. Ich kaufe ein M für aps und löse: Maps :mrgreen:

    • Ach ja, stimmt, ich hab dieses tolle Update schon gemacht. Ich weiß gar nicht, ob da das Saarland überhaupt drauf ist ;-).

      • Leider laufen zwei meiner Lieblings-Foto-Apps nur noch eingeschränkt oder gar nicht unter iOS6 – selbst schuld – also ich 😉

      • Ich ja auch. Hab bisher noch nicht mal geschaut, welche Apps so auf der Strecke geblieben sind. Aber Snapseed funktioniert noch und ich mache mit meinen Fotos ja meist nix als sie mit dieser App zu rahmen.

  3. Ich kann da gar nicht hingucken so lecker sieht das aus. Starkes letztes Bild!

  4. Autsch! Zumindest gab es am Ende was Leckeres zu essen. Ich hoffe, Deine Beine sind nicht abgefallen, nachdem Ihr wieder zuhause ward. 🙂

Hinterlasse einen Kommentar